der wolf in der mythologie
Welche Stellung nahm
der Wolf in der Mythologie ein?
Wie wurde er in verschiedenen Kulturen dargestellt?
Und sagen die Geschichten mehr über
die Natur des Wolfs oder des Menschen aus?
Diesen Fragen gehen wir heute auf den Grund.
In der griechischen Antike wurde Hekate, Göttin der Magie und Totenbeschwörung, mit Tieren der Unterwelt und der Nacht in Verbindung gebracht.
In der Kunst wird sie oftmals mit drei Wölfen dargestellt, manchmal sogar mit drei Wolfsköpfen.
Wäre auf jeden Fall eine originelle Idee für ein Halloweenkostüm.
Auch in anderen Sagen wurde der Wolf mit Magie in Verbindung gebracht.
In einer altnordischen Legende wurden die Hexe völva Hyndla and die Riesin Hyrrokin beide mit Wölfen als Reittieren illustriert.
Das würde in der heutigen Zeit sicher auch Eindruck machen.
In der Navajo Kultur wurden Wölfe als verwandelte Hexen gefürchtet. The Tsilhgot’in glaubten, dass der Kontakt zu Wölfen Wahnsinn oder gar Tod hervorrufen kann.
Von dem ausgegangen, könnte Rotkäppchens Geschichte eine reine Wahnvorstellung gewesen sein.
Am bekanntesten ist wohl die Legende rund um die Stadtgründer Roms, Romulus und Remus.
Eine Wölfin soll sie gesäugt und aufgezogen haben.
Doch nicht nur im römischen Reich findet sich solch eine Legende.
In der Slowakie sollen die Recken Waligor und Wyrwidub, sowie der Gründer des altpersischen Reiches, Kyros II, von Wölfen großgezogen sein.
Scheint ganz schön Power zu haben diese Wolfsmilch, wenn aus den Kindern Stadt- und Reichsgründer werden.
In der nordischen Mythologie stehen an der Seite des Siegesgott Odin zusammen mit zwei Raben die Wölfe Geri und Freki.
Sie gelten als streitsüchtige, doch wackeren Tiere im Kampf, die sich anschließend über die Gefallenen hermachen.
Geri bedeutet „der Gierige“ oder auch „der Räuberische“, „der Gefräßige“.
Vielleicht ein guter Name für einen Hund mit gleichen Eigenschaften.
Der Name Freki hat eine ähnliche Bedeutung, doch wird auch auf die Attribute begehrlich, lüstern und keck zurückgeführt.
Auch bei der Jagd stehen die beiden Wölfe ihm treu zur Seite.
Dass die beiden so gefräßig waren, machte Odin zum Glück nichts aus, denn er trank nur Met.
In derselben nordischen Mythologie jagen die Wölfe Skalli und Hati Sonne und Mond hinterher und treiben sie so zur Eile an.
Hati hat es auf dem Mond abgesehen, sein Zwillingsbruder Skalli auf die Sonne.
Am Tag des Weltunterganges holen die Wölfe die Gejagten ein.
Den Mond verschlingen werden jedoch nicht die Wölfe, sondern der Mondhund Managarm.
Dabei verdunkelt das verspritzte Blut die Sonne. Auch Odin muss dran glauben.
Eine sehr ausgefallene, fast kunstvolle Vorstellung des Weltuntergangs, wie ich finde.
In der chinesischen Mythologie kommt der Wolf leider auch nicht gut weg.
Er galt als Symbol für Grausamkeit und Unersättlichkeit.
Auch in Nordamerika besteht die Legende von einem Riesenwolf mit unnatürlich großen Füßen.
Er besitzt kein Rudel und streicht allein umher.
Die Ureinwohner sahen ihn als bösen Geist an, der nicht davor scheute, Menschen zu töten.
Falls die Legende auf einen wahren Hintergrund beruht, könnte es sich um einen Amphicyonidae handeln, einem prähistorischen Bärenhund.
Möglich wäre auch der Urzeitwolf Canis dirus, der im Pleistozän gelebt hat.
Bei den Eskimos ist eine ähnliche Sage zu finden. Hier heißt der Riesenwolf Amarok.
Auch er wird als Einzelgänger beschrieben.
Außerdem fresse er jeden, der töricht genug sei, um allein bei Nacht jagen zu gehen.
Es gibt noch viele weitere Mythen rund um den Wolf, so wie der Fenriswolf oder Roggenwolf.
Doch die verdienen einen eigenen, ausführlichen Artikel.
Der Mythos Wolf wird auch heute weitergeführt, nur dass er jetzt seinen Ausdruck in Film und Buch bekommt und nicht mehr in Kreis des Lagerfeuers geflüstert wird.
Obwohl in vielen Geschichten der Wolf noch als das Böse dargestellt wird, spiegelt sich darin auch immer öfter unsere Faszination und teils auch Verbundenheit mit dem Wolf wider.
bedeutet auf Latein:
Seele, dem Mond zugehörig
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